Hans-Joachim Walde

deutscher Leichtathlet (Mehrkampf); im Zehnkampf Olympiazweiter 1968, Olympiadritter 1964, EM-Dritter 1971, deutscher Meister 1964 und 1969; stellte 1970 einen Weltrekord im Siebenkampf auf

Erfolge/Funktion:

Olympiazweiter 1968

Olympiadritter 1964

EM-Dritter 1971

* 28. Juni 1942 Gläsersdorf/Schlesien

† 18. April 2013 Jever

Internationales Sportarchiv 02/2003 vom 30. Dezember 2002 (fh),

ergänzt um Meldungen bis KW 22/2013

Der gebürtige Schlesier Hans-Joachim Walde ist der einzige deutsche Zehnkämpfer, der zwei olympische Medaillen gewann, und war zu seiner Zeit einer der beständigsten der internationalen Szene. Er hat nie viel Aufhebens von seinen Leistungen gemacht, war eher einer der Stillen im Lande. Der Zehnkampf sei für ihn "eine Passion, wie für andere Sammelleidenschaft" (kicker, 10.9.1990) gewesen, sagte er. "Ich habe immer die Vielseitigkeit geliebt. Und wenn bei einem Lehrgang beispielsweise nur Hochsprung geübt wurde, fand ich das öde" (FAZ, 28.6.2002). Neben dem Leistungssport trieb Walde sein Medizinstudium voran und brachte es schließlich zu einem geachteten Chirurgen und Klinikleiter.

Laufbahn

Hans-Joachim Walde wuchs in Walsrode in der Lüneburger Heide auf. Dort profitierte er von einem erfahrenen Leichtathletik-Trainer, Hasso Kornemann, der bis in die siebziger Jahre eine ganze Gruppe junger Athleten herausbrachte, bis hin zu dem Weltrekordmann und Olympiazweiten von 1976, Guido Kratschmer. Walde begann beim TSV Dorfmark ...